So steige die Zahl der Arztbesuche
und -anmeldungen bei Vollmond um 3,6 Prozent, was
etwa drei zusätzlichen Patienten pro Arzt entspricht.
Eine Studie am "Institute for Preventive and
Clinical Medicine" in Bratislava beobachtete
Gicht- und Asthma-Anfälle über einen Zeitraum
von 22 Jahren. Auch aufgrund dieser Daten kommen die
Mediziner zu dem Schluss, dass diese Anfälle
in der Zeit zwischen Neu- und Vollmond vermehrt auftreten.
Auch die Auswertung von 140.000 Geburten in New York
City zeigte zwar geringe, aber systematische Schwankungen
mit einem Zeitrhythmus von 29,53 Tagen der
Dauer des Mondzyklus und eine gesteigerte Fruchtbarkeit
im letzten Viertel dieser Zeit. Daraus folgern die
Forscher, dass die gesteigerte Fruchtbarkeit mit der
abnehmenden Leuchtkraft nach Vollmond in geringer,
aber signifikanter Weise den Eisprung herbeiführen
kann.
Auch Studien aus den USA zeigen, dass Mord- und Körperverletzungsdelikte
um Vollmond herum zunehmen. Selbst Autounfälle
würden beeinflusst. Eine Vier-Jahres-Studie zeigte,
dass sich die wenigsten Unfälle bei Vollmond,
die meisten jedoch in den Tagen kurz davor ereigneten,
und mehr Unfälle bei zunehmendem als bei abnehmendem
Mond registriert wurden.
Auch unser Ess- und Trinkverhalten scheint - wenn
auch nur leicht - vom Mond bestimmt zu werden. Dies
offenbarte eine Studie an 694 Erwachsenen an der "Georgia
State University", wo Wissenschaftler die Essgewohnheiten
mit dem Mondrhythmus verglichen. Im Vergleich zum
Neumond zeigte sich bei Vollmond eine achtprozentige
Abnahme in der Menge der zubereiteten Speisen und
eine Abnahme von 26 Prozent beim Konsum von Alkohol.
Wie und warum sich der Mond jedoch in der Weise auf
uns Menschen auswirkt, konnten die Wissenschaftler
noch nicht herausfinden. Statt der oft postulierten
Anziehungskraft des Mondes, glauben die Forscher nun
vielmehr an eine Wirkung des Mondes auf den Hormonhaushalt
und den Biorhythmus.
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