Forscher beweisen die Macht des Mondes - Auswirkungen auf Physis und Verhalten

Leeds/Großbritannien - Seit Jahrhunderten Teil der Folklore, von der Wissenschaft bislang als Aberglaube abgetan: die Macht des Mondes auf unser Leben. Wissenschaftler der "Leeds University" präsentieren nun jedoch eine neue Studie und warten mit erstaunlichen Ergebnissen auf.

Wie die englische Zeitung "The Independent" berichtet, können die Forscher nachweisen, dass der Mond nicht nur Ebbe und Flut beeinflusst, sondern sich auch auf die menschliche Physis auswirkt. Die Kraft des Mondes wirke sich in Form von Gicht-Symptomen über hormonelle Schwankungen bis hin zu Blasenproblemen aus. Selbst eine erhöhte Rate von Autounfällen glauben die Wissenschaftler aus Leeds auf unseren Trabanten zurückführen zu können. Die Untersuchung besteht dabei zum einen aus der Kontrolle von mehr als 50 früheren Studien und zum anderen aus einer großen Anzahl neuer, eigener Experimente und Analysen.
   
So steige die Zahl der Arztbesuche und -anmeldungen bei Vollmond um 3,6 Prozent, was etwa drei zusätzlichen Patienten pro Arzt entspricht. Eine Studie am "Institute for Preventive and Clinical Medicine" in Bratislava beobachtete Gicht- und Asthma-Anfälle über einen Zeitraum von 22 Jahren. Auch aufgrund dieser Daten kommen die Mediziner zu dem Schluss, dass diese Anfälle in der Zeit zwischen Neu- und Vollmond vermehrt auftreten.

Auch die Auswertung von 140.000 Geburten in New York City zeigte zwar geringe, aber systematische Schwankungen mit einem Zeitrhythmus von 29,53 Tagen – der Dauer des Mondzyklus – und eine gesteigerte Fruchtbarkeit im letzten Viertel dieser Zeit. Daraus folgern die Forscher, dass die gesteigerte Fruchtbarkeit mit der abnehmenden Leuchtkraft nach Vollmond in geringer, aber signifikanter Weise den Eisprung herbeiführen kann.

Auch Studien aus den USA zeigen, dass Mord- und Körperverletzungsdelikte um Vollmond herum zunehmen. Selbst Autounfälle würden beeinflusst. Eine Vier-Jahres-Studie zeigte, dass sich die wenigsten Unfälle bei Vollmond, die meisten jedoch in den Tagen kurz davor ereigneten, und mehr Unfälle bei zunehmendem als bei abnehmendem Mond registriert wurden.

Auch unser Ess- und Trinkverhalten scheint - wenn auch nur leicht - vom Mond bestimmt zu werden. Dies offenbarte eine Studie an 694 Erwachsenen an der "Georgia State University", wo Wissenschaftler die Essgewohnheiten mit dem Mondrhythmus verglichen. Im Vergleich zum Neumond zeigte sich bei Vollmond eine achtprozentige Abnahme in der Menge der zubereiteten Speisen und eine Abnahme von 26 Prozent beim Konsum von Alkohol.

Wie und warum sich der Mond jedoch in der Weise auf uns Menschen auswirkt, konnten die Wissenschaftler noch nicht herausfinden. Statt der oft postulierten Anziehungskraft des Mondes, glauben die Forscher nun vielmehr an eine Wirkung des Mondes auf den Hormonhaushalt und den Biorhythmus.

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