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Auf der dänischen Insel Seeland
steht in Helsingör das Schloss Kronborg. 1420
errichtete Erich von Pommern an dieser Stelle die
erste Festung die den Namen Kogen erhielt. Diese bestand
jedoch lediglich aus einer quadratischen Mauer mit
etwa 80 Meter Seitenlänge und einigen Wachhäusern,
die in den jweiligen Ecken standen. Ab 1429 wurde
sie genutzt um von den Schiffen, die den Öresund
durchqueren wollten, Sundzoll einzutreiben. Zwischen
1574 und 1585 ließ der dänische König,
Friedrich II. die mittelalterliche Festung im Stile
der Renaissance erweitern. Die Planung wurde vom flämischen
Architekten Hans can Paeschen übernommen. Er
verließ die Baustelle jedoch 3 Jahre später,
da er mit dem König in Uneigkeit geraten war.
Nachdem die Festung im Januar 1577 per königlichem
Dekret den Name der Festung auf Kronborg festgelegt
wurde, war es verboten die alten Namen weiterhin zu
verwenden. Obwohl die Bauarbeiten noch nicht vollendet
waren, folgte im April 1582 die offizielle Einweihung
des Schlosses. Von nun an war das Schloss auch königlicher
Wohnsitz.
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1629 brannte Kronborg, durch die
Unachtsamkeit zweiter Arbeiter, fast volständig
ab. Lediglich die Schlosskapelle blieb verschont.
Die Wiederherstellung dauerte bis 1639 an. Der ursprüngliche
Zustand wurde, bis auf einige Details im Innenausbau
sowie die fehlende Spitze des südlichen Turms,
wieder hergestellt. Während des Schwedisch-Polnischen
Krieges gelang es schwedischen Gruppen die Festung
1658, nach dreiwöchiger Belagerung, zu erobern.
Kronborg blieb bis 1690, wo die Unterzeichnung des
Vertrages von Kopenhagen stattfand, besetzt. Zwischen
1688 und 1690 wurde die Festung erweitert. Von 1739
bis Mitte des 19. Jahrhunderts, diente Kronborg als
Gefägnis und Kaserne
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Ursprünglich geht die Figur
Hamlet auf einen jütländischen Prinzen zurück,
der auf der Insel Mors lebte. William Shakespeare
verlegte für seine Tragödie "Hamlet"
den Ort des Geschehens nach Helsingør und in
Schloss Kronborg. Zum 200. Todestag von William Shakespeare
1816 wurde erstmals "Hamlet" in den Mauern
von Kronborg gespielt. Schauspieler waren Soldaten
aus der Garnison von Kronborg. In den folgenden Jahren
gibt es immer wieder Gastspiele berühmter Hamletdarsteller
in Kronborg, darunter 1938 Gustaf Gründgens mit
Marianne Hoppe als Ophelia. Bis heute tragen diese
Aufführungen viel zur touristischen Popularität
Kronborgs bei.
Neben Hamlett hat noch eine weitere Person einen wichtigen
Bezug zur Kronborg. Holger Danske. Der Ursprung dieser
mythischen Gestalt geht auf den im Rolandslied beschriebenen
"Ogier le Danois" zurück. Seit 1510
ist Holger Danske in Skandinavien bekannt, seine Geschichte
wird durch Christian Pedersens "King Olger Danske's
Chronicle" von 1534 und später durch Hans
Christian Andersens Märchen "Holger Danske"
(1845) populär. Nach der Legende kehrte dieser
unbesiegbare Krieger vom Heimweh geplagt von einem
Feldzug nach Dänemark zurück und fiel dort
in einen tiefen Schlaf. Sollte das dänische Königreich
von einem Feind ernsthaft bedroht sein, dann wird
Holger Danske wieder erwachen und in den Kampf ziehen.
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2005 begann dann der Spuk. Im Sommer
wurde in der Hamlettbleibe ein Restaurant eröffnet.
Seither geschahen jeden Abend im Raum 14 der Gaststätte,
seltsame Dinge. So berichtete Dorte Andersen, Kellnerin,
zum Beispiel von Kerzen die sich von selbst entzündeten,
Weinflaschen die aus den Regalen flogen und Türen die
wie von Geisterhand zuflogen. Doch nicht nur sie konnte
diese unheimlichen Vorfälle wahrnehmen. Auch andere
Angestellte hatten große Angst vor den Vorfällen.
Sie hatten häufig das Gefühl einer Kälte
im Rücken und berichteten vom Blick eines Voyeurs im
Umkleideraum. Auch soll es häufig nach Leichen gerochen
haben und sie hätten die Gegenwart von Geistern verspürt.
Schließlich riefen die Angestellten die Hellseherin
Brigitte Graae zur Hilfe die inzwischen fast alle ungebetenen
Gäste verjagt hat. Dennoch sei noch immer die Anwesenheit
von etwas zu vernehmen. Dorte Andersen spricht davon daß
sie die Gestalten sogar spüren könnte. Auch fühle
sie sich ständig von einer schattenähnlichen Gestalt
verfolgt. Auf die Ängste der Angetellten hin hat Brigitte
Graae versprochen zu bleiben bis das Schloss von Geistern
befreit ist.
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