Der Fotograf Tun und seine Freundin
Jane befinden sich nach einer Party, mit einigen von
Tuns alten Studienfreunden, auf dem Weg nach hause.
Jane, die einen Moment lang abgelenkt ist, überfährt
eine Frau die plötzlich auf die Fahrbahn springt.
Tun bekommt Panik und bittet Jane die Unglücksstelle
so schnell wie möglich zu verlassen, Jane begeht
Fahrerflucht. Von da an häufen sich die merkwürdigen
Ereignisse. Während Jane sich mit Gewissenbissen
herumplagt, bemerkt Tun merkwürdige Geisterscheinungen
auf seinen Fotografien. Als seine Freunde der Reihe
nach Selbstmord begehen, ahnt Jane, dass mehr hinter
dem Unfall steckt, als Tun zugeben mag.
Die japanische Horrorwelle scheint zweifelsohne
auf ganz Asien überzuschwappen. Nach Hong Kong
Vertretern wie "The Eye" versuchen sich
nun auch die Thailänder an diesem Genre. Natürlich
wird auch hier auf typische Elemente, wie beispielsweise
eine bleiche Frau mit langen schwarzen Haaren, zurückgegriffen.
Doch Shutter entwickelt genug Eigenständigkeit
und braucht sich deshalb vor seinen Genrekollegen
nicht zu verstecken. Die beiden Jungregisseure Banjong
Pisanthanakun und Parkpoom Wongpoom schaffen es,
mit einer frischen Idee und spannenden Storyentwicklung
zu überzeugen.
Shutter ist Horrorfilm und Thriller, mit einigen
dramatischen Elementen. Der Film wirkt routiniert
inszeniert und bietet einige wirklich schaurige
Schockmomente, die vor allem auch durch die berstenden
Soundeffekte unterstützt werde.
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Vor teils urbaner, teils exotischer
Kulisse entwickelt Shutter seinen eigenen Charme,
die beiden Regisseure schaffen es eine dichte, und
immer unheimlich bedrückende Atmosphäre
zu erzeugen. Alleine der Anblick der Fotos, auf denen
schaurige Geisterscheinungen zu erkennen sind, können
ein mulmiges Gefühl erzeugen, vor allem wenn
man bedenkt, dass einige der Aufnahmen echt zu sein
scheinen und von Privatleuten für den Film zur
Verfügung gestellt wurden, wie auch nochmal im
Abspann erwähnt wird.
Die beiden Hauptdarsteller
Ananda Everingham und Natthaweeranuch Thongmee sind
äußert attraktiv, dennoch agiert das sexy
Pärchen natürlich und überzeugend,
und vor allem ohne peinliches Overacting, wie man
es oft in Horrorfilmen vorfindet. Im Laufe der Geschichte
verschieben sich die Sympathien zu den Charakteren.
In Rückblenden begibt sich Shutter auf Motivsuche
für das Handeln des Geistes, und das schreckliche
Geheimnis, welches die tote Frau und Tun umgibt, macht
den eigentlichen Horror des Films aus. Das Ende wartet
noch mit einem besonderen Twist auf. Zudem entwickelt
der Film eine sehr eigenwillige und interessante Beziehung
zwischen den beiden Hauptakteuren und dem Geistwesen.
Unter dem Strich kommt Shutter nicht ganz an den Genrekönig
"Ring" heran. Zwar ist Shutter weit weniger
langatmig als "Ring", aber der schleichende
Gruselfaktor des großen Vorbilds kann nicht
erreicht werden. Dennoch gelang den Regisseuren Banjong
Pisanthanakun und Parkpoom Wongpoom ein stimmungsvoller
und spannender Horrorfilm, der mit einigen Überraschungen
aufwarten kann, einige recht blutige Szenen beinhaltet
und oftmals ordentlich Gänsehaut erzeugt. Shutter
ist somit für alle Fans des Genres eine klare
Empfehlung wert
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