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Zur Erklärung von Spuk
wurden verschiedene Spuktheorien entwickelt:
Die animistische Theorie: Spuk
werde von Lebenden paranormal verursacht.
Dies trifft auf viele Poltergeistphänomene
zu, aber z. B. nicht auf ortsgebundenen und manchmal
über Generationen beobachteten Spuk wie etwa
die "Weiße Frau" in sogenannten
Spukschlössern.
Die spiritistische Theorie:
Spuk werde von unabhängigen Wesenheiten verursacht,
vor allem von Geistern Verstorbener, die noch auf
Erden weilten.
Eine abgeschwächt spiritistische Theorie
ist die von Marie-Louise von Franz vertretene Teilseelen-Theorie
(in: Zahl und Zeit, Stuttgart 1970): Spuk werde
von verselbständigten Teilseelen bzw. abgespaltenen
psychischen Komplexen Verstorbener verursacht, die
sich halb intelligent, halb absichtslos bzw. wie
im Traum verhielten.
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Theorien gespeicherter psychischer Eindrücke
Eleanor Sidgwick vertrat die Ansicht, Gegenstände/Häuser
könnten seelische Energie aufnehmen und auf
sensitive Menschen übertragen. Leicht abweichend
vermutete Professor Henry Habberly Price (Proceedings
of the Society for Psychical Research 160/1939),
emotionsgeladene seelische Eindrücke würden
nicht in der Substanz von Gebäuden, sondern
in einem "psychischen Äther" zwischen
Geist und Materie gespeichert (Psychic-ether-hypothesis).
Die so gespeicherten Eindrücke könnten
immer wieder wahrgenommen werden; so entstünde
das typische Phänomen, das viele Spukerscheinungen
Krisenereignisse wiederholten.
Ohne sich näher auf das Speichermedium
festzulegen, meinte auch der Freiburger Parapsychologieprofessor
Hans Bender, heftige Emotionen könnten eine
örtlich gebundene Atmosphäre verursachen,
die unabhängig vom Menschen existiere und paranormale
Ereignisse verursache oder begünstige. William
G. Roll, der Leiter der Psychical Research Foundation
in Durham, North Carolina, erweiterte diese Ansicht
zu einer Spektrumtheorie: Spuk könne zwar auf
gedächtnisähnliche Spuren in der stofflichen
Umgebung zurückgehen; daneben würden aber
auch viele Spukphänomene vom Perzipienten (Wahrnehmenden)
unbewusst selbst erzeugt, um emotionale Bedürfnisse
zu befriedigen. Es gebe ein Spektrum mit den paranormalen
Eindrücken auf der einen und den Bedürfnissen
des Perzipienten auf der anderen Seite. Die Geist-Materie-Trennung
sei jedenfalls nicht so scharf wie bisher angenommen.
Die psychogeographische Theorie
Spukhäuser und Schlösser haben oft eine
unheimliche Atmosphäre, die auf die Psyche
und Wahrnehmung der Besucher einwirkt.
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Spuk muss nicht immer unbedingt mit einer
Erscheinung in Zusammenhang gebracht werden. Viele Betroffene
berichten über ein Gefühl der Kälte, das Gefühl
von jemanden beobachtet zu werden oder das vorbeihuschen einer
Person hinter dem Rücken. Uhren bleiben plötzlich
zeitgleich stehen oder Bilder an den Wänden hängen
plötzlich schief oder fallen herunter. Der Fernseher
oder das Radio gehen plötzlich an, Stühle oder andere
Möbelstücke verschieben sich in den Räumen.
Man hat das Gefüh,l plötzlich von einer Gänsehaut
befallen zu werden die ohne ersichtlichen Grund plötzlich
über längere Zeit anhält. Es stehen einem also
wortwörtlich die Haare zu Berge. |
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Wie auch bei den typischen Poltergeistphänomenen
können auch bei einem normalen Spuk Dinge zu Bruch
gehen oder man selbst betroffen sein. Das Gefühl
haben, es ginge jemand durch einen hindurch oder man
hört leise Stimmen in den Räumen.
Oft spukt z.B. der Geist eines Vormieters durch die
Räume, bei dem man annehmen muss, derjenige weiß
gar nicht, dass er Tod ist. Man kann ihn wahrnehmen,
hören und vielleicht sogar riechen. Er geht seinem
alten Tagesablauf nach und steigt z.B. eine Treppe empor
an einer Stelle wo zeitlebens einmal eine Treppe vorhanden
war und mittlerweile eine geschlossene Decke ist. Spuk
ist in den meisten Fällen absolut harmlos, es sei
den, es handelt sich um den großen Bruder Poltergeist.
Spuk kann über viele Jahre hinweg anhalten oder
nur kurzweilig auftreten. Er kann an einem selbst haften,
oder an einen Ort gebunden sein. |
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Hilfe bei Spuk findet man z.B. bei parapsychologischen
Institutionen, durch ein Medium oder durch eine "Säuberung"
der Räume mit Gebeten und Weihrauch. Vielleicht
hört der Spuk aber auch ganz von selbst auf. Wichtig
hierbei sollte auf jeden Fall die Erfahrung sein die
man damit macht. Angst sollte man davor keine haben.
Man sollte eher versuchen den Spuk zu verstehen und
der Wissenschaft die Möglichkeit geben den Erfahrungshorizont
zu erweitern. |
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